Eine Untersuchung im Auftrag der Wiener Wohnbauforschung, 2011
Komprimierte Wohnlösungen sind nicht nur aus Gründen der Leistbarkeit ein aktuelles und zukünftiges Thema, sondern auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.
Die Qualität flächensparender Wohnlösungen ist eng mit ihrer Zukunftsfähigkeit verknüpft.
Wohnqualität ist nicht vorrangig eine Frage von Quadratmetern sondern vor allem eine Frage von vielfältig nutzbaren und alltagstauglichen Grundrissen. Die Untersuchung Intelligent komprimierte Wohnlösungen zeigt ein breites Spektrum an kleinflächigen Wohnungsmodellen für Ein- bis Mehrpersonenhaushalte. Die Beispiele umfassen den Zeitraum 1920 - 2010 und sind aus Europa, Japan, China, den USA und aus Chile.
Die Untersuchung befasst sich u.a. mit verschiedenen Formen von "Funktionsmöbeln". Die österreichische Architektin Margarete Schütte-Lihotzky hat schon in den 1920er Jahren in Berechnungen nachgewiesen, dass Möbel, die bereits in die Wohnung integrierte sind, 35 - 40 % an Wohnfläche ersparen können.
Für die Planung komprimierter Wohnräume sind zwei Aspekte wichtig und werden in mehreren Kapiteln der Untersuchung mit Beispielen belegt: wie Flächen gespart und wie Raum erweitert werden kann.
In Zukunft werden Bauwerke benötigt, die die Ressourcen schonen und sowohl bei ihrer Errichtung, als auch während des Betriebs und später, bei ihrer Beseitigung, möglichst wenig nicht verwertbaren Abfall verursachen. Sie sollten keine gesundheits- und klimaschädigenden Emissionen hervorrufen und am richtigen Standort eine lange Nutzung ermöglichen. Nachhaltig gebaute Gebäude sollten in Zukunft intelligent komprimierte Wohnmodelle zur Verfügung stellen.
Projektseite der wiener wohnbau forschung
Quellen der Fotomontage:
Links oben: Cui Kai, Apartment A3, Software Engineer Apartment in Dalian Software Park, China 2004, 2005 (Quelle: World Architecture Nr 212, Beijing 2008)
Rechts oben: Pino Pizzigoni, Minimales Einfamilienhaus, Bergamo 1946; © Archivio Pino Pizzigoni
Mitte links: Eduard Böhtlingk, De Markies, 1985–95; © Roos Aldershoff
Mitte: Shigeko Kato, Tokyo; © Pittori Piccoli Inc.
Links unten: Ushida–Findlay Partnership, Space Home (Quelle: Azby Brown, Small Spaces, Tokyo 1996)
Rechts unten: Alessandro Ferrrari, Wohnung in Mailand (Quelle: Rick Ball, Space Craft, London 1987)
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